Kleine Begrüßung




Moin, moin!

Schön dass du auf unserem blog gelandet bist!


Aktuell berichten wir hier von unserem 1 jährigen Radabenteuer welches Ende Mai 2014 begann. Wir starteten in Hamburg und sind ganz grob gesagt in Richtung Osten, Südosten unterwegs. Der Plan ist es über Athen, die Türkei bis in den Südiran zu radeln und dann von Dubai aus einen Flieger nach Myanmar zu nehmen und dort weiter zu fahren. Doch Pläne sind zum ändern da...

Wenn man durch ferne Länder reist bekommt man automatisch mit dass in anderen Ländern andere, größere und tiefgründigere Probleme herrschen als wir sie aus Deutschland kennen. Wenn man diesen Menschen helfen möchte gibt es unserer Meinung nach 2 Möglichkeiten. Entweder man packt selbst aktiv mit an und versucht etwas zu bewegen, oder man wählt den bequemeren Weg und gibt den Menschen die die 1. Variante gewählt haben eine finanzielle Unterstützung. Auch wir haben uns für die 2. Möglichkeit entschieden und würden uns freuen wenn ihr "unser" Projekt unterstützt.
Bei Amnesty haben wir das Projekt ins Leben gerufen "Dani & Henne go east". Den Link findet ihr auf der rechten Seite unter der Überschrift "Brauchbare Links".


Doch nun wünschen wir einfach viel Spaß beim Verfolgen der Reise!!!

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Ungewollter Escortservice vom "Freund & Helfer"

Mingalar ba --- "Guten Tag"!
 
Ein uns völlig fremdes Land ist erreicht! Myanmar, Birma, Burma! Alle Bezeichnungen scheinen noch irgendwie zu existieren und richtig zu sein. Doch wie man nun die Bevölkerung dieses Landes nennt!? Am besten klang für uns "Birmanen", doch so wird nur ein Ethnie in diesem Staat bezeichnet. Also werde ich sie "Bevölkerung Birmas" nennen, oder ähnlich!
Birma ist ein Vielvölkerstaat mit 55 Mio. Einwohnern und das zu Hause von 135 verschiedenen Ethnien. Die größte Ethnie ist mit 70 % Bevölkerungsanteil die der Birmanen (Bamar).
In Birma ist der Buddhisms die verbreitetste Religion (87 %). 
Von 1988 bis 2010 herrschte hier eine Militärregierung, seitdem ist ein Demokratisierungsprozess im Gange und im Jahre 2010 fanden erstmalig Wahlen statt. Birma gilt als Entwicklungsland. Ca. 30 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, ca. 70 % sind in der Landwirtschaft beschäftigt und die Lebenserwartung liegt bei 65 Jahren. Trinkwasser gibt es nicht aus der Leitung, sondern nur abgepackt. Die Analphabetenrate liegt bei rund 16 %.
In Birma gibt es eine eigene Schrift, die sich aus Kreissegmenten zusammen setzt. Auch die vereinzelt zu findenden Wegweiser werden von ihr geziert; für uns leider nicht zu entziffern.


hier ein Beispiel

Die Straßenverhältnisse sind nicht beneidenswert. Wir denken dass eine Hauptstraße ein wenig breiter als ein asphaltierter Feldweg in Deutschland ist, jedoch oft in schlechterem Zustand. Eine größere Straße führt von Mandalay nach Yangon, diese ist sogar 2-spurig!
Leider ist in diesem Land das kauen der sogenannten Bethelnuss ein Volkssport. Die unreife Bethelnuss wird kleingehackt und in, mit gelöschtem Kalk bestrichene, Bethelpfefferblätter gerollt. Dieser Leckerbissen, der bitter schmecken soll, wird zerkaut. Leider erhöht diese Pampe den Speichelfluss und färbt den Speichel rot. Dieser muss widerum irgendwo hin.....somit landet er vor unseren Füßen auf der Straße. Gekaut wird die Bethelnuss, da sie aufputschend wirkt und das Hungergefühl unterdrückt!
 
Bethelnussstand

 
Bei uns in Deutschland kann man sich vielleicht nicht unbedingt vorstellen, was eine Organisation wie Amnesty International so treibt. In einem Land wie Myanmar schon eher. Amnesty setzt sich für politische Gefangene ein, die wegen Nichtigkeiten im Gefängnis landeten. Wir möchten euch auf unsere Spendenaktion hinweisen, die wir ins Leben gerufen haben. Wenn jeder Leser einen kleinen Beitrag spendet, dann kommt eine große Summe zusammen! Falls das Spendenziel von 1000 € nicht erreicht wird, werden wir die noch offene Summe aus unserer Reis(e)kasse bezahlen!
An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an die bisherigen Spender!!!
Hier der Link zu Amnesty : Spendenaktion

 
Auch wenn wir in Mandalay in so manches, benebeltes Gesicht blickten und wir mit dieser, so anderen Welt erst einmal zurecht kommen mussten, waren wir glücklich wieder Gewusel auf der Straße zu sehen. Es passiert die ganze Zeit soviel um einen herum, unglaublich. Eine Dame verkauft frittierte Gemüseröllchen, direkt daneben wird eine Trishaw repariert, hinter uns fährt ein Moped, mit einer 4-köpfigen Familie besetzt, hupend lang, ihm kommt ein alter, knatternder Lastwagen mit nur einer halben Motorhaube entgegen und wir selbst suchen gerade den Weg zu einer Pagode. Vielleicht hört es sich nach etwas zu viel Gewusel an, doch nach dem recht leblosen Oman genießen wir es!

der Junge mit seinem Stand steht auch an der Ampel

Mandalay City

im Einkaufcenter

kleine dreirädrige Mopeds transportieren alles

Mini-Tankstelle

Bananenstand



der Trubel am längsten Fluss Myanmars, dem Ayarwaddy

Blick vom Lokal auf den Fluss

eine Halle voll Motoren

Nonnen unterwegs

Suchbild für Annika -- wo ist Dani?!

Feuerwache Mandalay

krasses Wurzelwerk

birmanischer Bus

ein Witz

einfach lecker

Natürlich besuchten wir diverse Pagoden und Heiligtümer. Eigentlich findet man in jeder Pagode einen Buddha, meist in weiß, doch manchmal auch vergoldet. In der Mahamuni Pagode steht ein goldener Buddha und hier kleben die Gläubigen Blattgold auf ihn. Somit hat er mittlerweile einige Geschwülste. Ansonsten gingen wir abends lecker essen und versuchten uns in dieser Welt ein wenig zurecht zu finden. Im Reiseführer war ein Marionettentheater als sehr sehenswert und traditionell beschrieben. Wir raten jedem die 20 Dollar evtl. in ein leckeres Abendessen zu investieren und seine Ohren zu schonen. Bei allem Respekt vor dem Marionettenspiel an sich.....die begleitende "Musik" mit dem "Gesang" durchs schrebbelnde Mikro war kein Genuss.

Buddha im Mahamuni Tempel


Herstellung von Buddha-Figuren

im wunderbaren Marionettentheater
An unserem 201. Reisetag sollten wir endlich wieder auf unseren Rädern sitzen. Ein wenig vermisst haben wir sie nach nun 1,5 Wochen Abstinenz schon. Um so schöner war es in recht ebener Umgebung dahin zu radeln und zu schauen was um uns passiert. Wir merkten gar nicht wie wir die Kilometer auf den Tacho spulten, da wir so abgelenkt waren. Unsere Route führte nach Amarapura über die älteste und längste Teakholzbrücke der Welt. Sie misst eine Länge von 1,2 km und wurde um 1850 erbaut. Wir schlenderten hinüber, konnten Fischer bei ihrer Arbeit beobachten und den herrlichen Blick über den See genießen.
 
 
ohne Worte

U-Bein -Bridge in Amarapura


Angler bei der Arbeit


Dani als Fotomodel


 
 Wir setzten unsere Fahrt in Richtung Bagan, welches 180 km von Mandalay entfernt ist, fort. Noch hatten wir keine Ahnung wie besiedelt dieses Land ist, ob wir überall Wasser kaufen können und wo wir etwas zu essen bekommen. Vor unserer Abfahrt aus Mandalay kauften wir prophylaktisch einige Kekse und Zwieback, so dass wir zur Not etwas zu essen dabei hatten. Jedoch stellten wir schnell fest, dass die Einheimischen viel an kleinen Straßenständen essen. Somit begaben wir uns ebenfalls an diese Stände, wussten logischer Weise nicht immer was wir gerade in unseren Mund führen. Doch meist ist es ein frittiertes Gemüse in einem Teigmantel. Zudem trinken die Bewohner Birmas viel Tee. Dieser schmeckt uns sehr köstlich, somit schlossen wir uns ihnen an! Es ist schwarzer Tee, der mit süßer Kondensmilch vermischt wird. Am Abend fanden wir etwas abseits der Straße eine gute Zeltmöglichkeit.
 
 
 


Restaurant


 
Am nächsten Tag brachen wir gemütlich auf und hofften zeitnah einem Essensstand zu begegnen. Wir hatten Glück, da nach 7 km Fahrt eine Frau mit ihren frittierten Leckereien auf uns wartete. Die einen Teilchen sahen nach frittiertem Gras aus, das andere könnte eine Art Aubergine gewesen sein. Jedenfalls schmeckte es gut und einen Tee gab es dazu. Am Nachbarstand schauten wir auch vorbei. Dort erwarben wir einen Kokosnuss-Berliner. Sehr lecker. Einfach Kokosnussraspeln mit Zucker von einem Teig umhüllt und dann natürlich.......ja, frittiert!
Nach diesem unerhofft guten Frühstück radelten wir weiter durch die Lande, durch kleine Dörfer und an Ackerflächen vorbei. Eine angenehme Abwechslung, aus ein wenig Trubel und Ruhe. Immer wieder hatten wir die Möglichkeit in einer Pause einen Tee zu uns zu nehmen. So konnten wir einem unser größten Hobbys nach gehen. Leute beobachten....hier wirklich sehr spannend!
Wie reagierten die Menschen hier auf uns?! Grundsätzlich kann man sagen dass alle freundlich sind. Viele lächeln uns von sich aus an. Wenn sie es nicht tun, dann tun wir es, und dann bekommt man ein noch größeres Lächeln zurück. Wir können es voll und ganz nach vollziehen, dass diese Menschen vielleicht nicht wissen wie sie mit fremden umgehen sollen. Viele Jahre lebten sie abgeschieden von der Außenwelt in ihrem Land.
 
Dani am Frühstückstisch

 
 


der Kokosnussberliner


Straße führte über eine rappelige Bahnbrücke





Abendessen
Schlafplatzsuche
An diesem Ort fanden wir keine Ebene Fläche um unser Zelt auf zu stellen, doch ein paar Meter weiter, zwischen den Feldern, wurden wir fündig. Wir begegneten noch ein paar Bauern die von ihren Feldern kamen. Es wurde freundlich gegrüßt. Ein älterer Mann wies uns darauf hin, dass es hier Schlangen gibt. Wir versuchten ihm zu erklären, dass unser Zelt quasi eine Tür hat und die Schlangen nicht hinein kommen können. Wir legten uns in unser Zelt, Dani schrieb Tagebuch und wir kniffelten noch eine Runde.
Nach 20 Minuten hörten wir viele Stimmen vor dem Zelt und ahnten, dass diese Menschen ,wegen uns, den dunklen Weg zwischen den Feldern gefunden hatten. Weitere 10 Minuten später hörten wir ein "Migalar ba" ins Zelt schallen. Wir schlüpften aus unserem Schlafgemach und standen vor 15 kleinen und großen Menschen die uns mit Taschenlampen anleuchteten. Man reichte uns Erdnüsse und wir versuchten uns zu verständigen. Niemand sprach Englisch, somit schauten wir uns einfach an.... die Einheimischen waren damit scheinbar zufrieden.
Aus dem Hintergrund trat eine Person hervor und meinte: "No sleepi!" Als wir ihn im Lichtkegel einer Taschenlampe erblickten, sahen wir ein Polizeiwappen auf seiner Jacke. Wir gaben zu verstehen, dass wir nur eine Nacht schlafen möchten und am nächsten Tag in das 18 km entfernte Bagan weiter fahren werden. Damit war er nicht einverstanden und es entstand eine sehr inhaltsreiche Diskussion. Wir: Only one night! Police: Snakes! Wir: Tomorrow we go! Police: No Tomorrow! Wir: We really go tomorrow to Bagan! Police: No Tomorrow! Wir : We are friendly People! Police: No sleepi! Wir: It´s dark, we don´t cycle now! Police: No Problem, truck! Wir innerlich: Scheiße! Wir merkten dass es kein Ende nehmen würde und ergaben uns. Also wurde alles eingepackt und zur Straße gegangen. Nach 10 Minuten kam ein Kombi in den wir all unsere Taschen packten, kurz später erschien ein Dreiradmoped auf das unsere Räder verfrachtet wurden. Nun ging es erst einmal zur Polizeiwache. Hier wurden unsere Personalien aufgenommen und wir sollten erzählen wo wir her kommen und wo wir hin möchten. Zudem wurde gefragt wo wir die letzte Nacht verbracht hatten. Wir antworteten ehrlich und sie verdrehten die Augen. Mit dem wild campieren scheinen sie in diesem Land, oder dieser Region, noch ein kleines Problem zu haben. Während all diesen Fragen turnten die ganze Zeit 10 Polizisten um uns herum. Obwohl wir grad bei der Polizei in Birma, mit diesen vielen Gesetzeshütern um uns herum, saßen, fühlten wir uns nicht bedroht oder extrem unwohl. Sie waren soweit freundlich und gaben uns zu verstehen, keine Angst haben zu müssen. Als scheinbar alles soweit erledigt war wurde noch ein freundschaftliches Foto vor dem Streifenwagen gemacht (wir durften leider keins machen). In Begleitung von 3 Streifenwagen und einem Moped wurden wir zum Hotel gebracht. Dieses war uns jedoch zu teuer. Also mussten alle Polizisten wieder einsteigen und es ging zum Nächsten. Schon ein komisches Gefühl mit solch einer Polizeiescorte vor einem Hotel an zu kommen! Eine junge Frau begegnete mir im Hotel und schaute etwas verwundert und erschrocken. Die junge Frau heißt Sabine und kommt aus Regensburg. Wir tauschten uns sofort über das soeben geschehene aus und stellten klar, dass wir keine Schwerverbrecher sind, so wie es vielleicht aussah! Nach dieser 3stündigen Sonderaktion fielen wir müde ins Bett.
Am nächsten Morgen trafen wir Sabine und ihren Bruder Sebastian, beim Frühstück. Wir plauderten und fanden heraus, dass wir Glück im Unglück hatten. Normalerweise muss man pro Person 15 $ "Eintritt" in Bagan zahlen. Doch wer mit der Polizei nach Bagan kommt, dem bleibt die Entrichtung des Eintrittspreises erspart. Davon bezahlten wir dann die nicht geplante Hotelübernachtung.
Die nächsten beiden Tage stand die Erkundung Bagans an. Bagan ist das ehemalige Herrschaftszentrum eines Königreichs. Auf einer Fläche von 36 km² finden sich unzählige Tempel und Pagoden! Dies ist die touristischste Region des Landes. In unseren beiden Erkundungstagen fuhren wir über 60 km zwischen den alten, wirklich bewundernswerten Gebäuden hin und her. Am ersten Abend lernten wir den Paul und die Ann-Marie kennen mit denen wir 2 angenehme Plauderabende verbrachten. Zudem wissen wir nun, was beim Paul zu Hause auf dem Hof los ist. Dort wohnt noch dem Paul sein Bruder Björn und dem Björn sein Sohn, der Julius. Bekocht werden die Jungs immer von der Oma. Dieser Hof hört sich nach viel Trubel und einer lustigen geselligen Runde an. 
Doch nun gibt´s erstmal einen kleinen Auszug der gemachten Bilder.
 




steile Pagodenbesteigung

fast Weihnachtsstimmung

Sabine und Sebastian auf ihren E-Rollern




manche historischen Gebäude verfallen


die Einheimischen haben ihrer Acker zwischen den Pagoden


ein Mönch, der sogar ein Foto mit mir wollte


wir waren nicht allein



jeder Stein passt haargenau auf den anderen

 

Shwezigon-Tempel
 Nach 2 Tagen Sightseeing wollten wir wieder in die Dörfer radeln, wo man nicht einen Touristen antrifft. Der Plan war es den Weg in Richtung Küste ein zu schlagen, dort am Ngpali-Beach eine kleine Ruhepause ein zu legen und dann weiter nach Yangon zu düsen.
Direkt nach der Abfahrt wurden wir von unseren Beschützern noch einmal abgefangen und wir konnten noch ein legales Foto machen.
 
vielen Dank nochmal
Als wir nun Bagan verließen fühlten wir uns wieder frei! Weg von der, uns beschützen wollenden, Polizei, einfach wieder über die Dörfer radeln und das einheimische Leben um uns beobachten. Wir verbrachten einen schönen Tag mit vielen Eindrücken und netten Begegnungen. Gen Abend bemerkten wir, dass uns jemand verfolgt. Wir machten plötzliche Trinkstopps um zu sehen ob dieses Moped ebenfalls anhält. Der Fahrer stoppte und uns war klar, dass man uns beschattet. Ich sprach ihn an und fragte was er von uns möchte. Er verstand mich nicht und tat so als hätte er zufällig angehalten. Wir setzten unsere Fahrt fort und er ließ sich zurück fallen. Da es schon dämmerte suchten wir einen Schlafplatz. Als wir aus seiner Sichtweite waren bogen wir in einen sandigen Weg ab, fuhren 500 m weiter und platzierten uns hinter einem Gebüsch. Wir bauten noch nicht das Zelt auf, warteten erst einmal ab. Keine 10 Minuten später kam unser Begleiter, der scheinbar besser im Spuren lesen ist, als im unauffälligen Verfolgen. Er gab an von der Polizei zu sein und wir merkten schnell, dass eine Diskussion wieder wenig Sinn macht. Somit mussten wir im Dunkeln noch 17 km über eine schlechte Straße zurück legen. Das war wirklich kein Vergnügen und wir waren sehr gefrustet, dass wir scheinbar stark überwacht werden. Kein schönes Gefühl. Und der ganze Aufwand endete in einer verranzten und überteuerten Unterkunft.


solch eine Zone gibt es in Bagan, schon mal ein Anfang


Werbung wie in den 70 ern, mit dem Zwieback-Jungen



Lustiger Friseurbesuch für umgerechnet 40 Cent




Trocknen von Pepperoni

Straßenbau




der nette Herr schenkte uns lauthals ein Wasser

unser eigentlicher Schlafplatz
nach 1 Liter Bier bezogen
wir unsere "C-2"-Unterkunft
Wir fassten einen Plan wie wir mit dieser Situation umgehen wollen.  Die nächste Nacht wollten wir in einer Unterkunft in der 70 km entfernten Stadt Magwey verbringen, da wir keine Lust hatten wieder nachts bis in die nächste Stadt begleitet zu werden. Wir hofften, dass man uns dann in Ruhe lässt und wir unsere Fahrt gemütlich in Richtung Küste fortsetzen können. Leider durchkreuzte unser "Freund und Helfer" unseren Plan. Zuerst wurden wir mit einem gewissen Abstand beobachtet, doch uns folgte stets ein Moped. An Dorfgrenzen wurde sich mit dem nächsten Zuständigen getroffen und der übernahm dann die Beaufsichtigung von diesem rebellischen Radfahrerpaar. Gegen Abend nahm es ein Polizist nicht mehr so streng mit dem Abstand halten und unauffälligen Beschatten. An einem Cafe machten wir Pause, tranken einen Tee und er saß einen Tisch weiter. Als wir wieder auf brachen sagte ich ihm bescheid, dass es nun weiter geht und seine Pause vorbei ist. Die nächste Ablösung half uns dann den Weg zu finden und unser letzter Begleiter brachte uns bis ins Hotel.


so wohnt die Landbevölkerung

Strom meist nur aus Generatoren, oder Solarzellen

Gleichgesinnte

hier sind viele Ochskarren unterwegs



Heliumballontransporter


 Im Laufe dieses Tages entschieden wir, dass wir so nicht reisen möchten. Der Entschluss wurde gefasst einen Bus in das 530 km entfernte Yangon zu nehmen. Von hier wollen wir nochmal das individuelle Reisen in Myanmar ausprobieren. Somit verbrachten wir einen Tag in Magwey und stiegen abends in den Bus, der uns innerhalb von 12 Stunden in die größte Stadt (5 Mio. Einwohner) Myanmars brachte. Den Tag über schrieben wir Postkarten, tranken Tee, beobachteten Leute und ließen das letzte Blatt unseres Kniffel-Blocks einige Male kopieren!


Kids vom Copy-Shop, mit angrenzendem Mini-Restaurant

Trishawfahrer

Reifenwerkstadt in Magwey


Männer beim hier weit verbreiteten Chinlone-Spiel,
welches mit einem geflochtenem Rattanball gespielt wird 



unsere verladenen Räder im Bus
Morgens um 5 Uhr kamen wir an dem, außerhalb der Stadt gelegenen , Busbahnhof an. Schon so früh morgens war viel los und wir tranken einen Tee in einem Coffee-Shop. Was uns immer wieder auffällt, ist dass vorpubertäre Jungs die Läden schmeißen, und dies auch um 5 Uhr morgens. Hier scheint es völlig normal zu sein, doch für uns noch sehr komisch dass wir von 10 jährigen bedient werden.
Von hier radelten wir 27 km bis in unser bereits gebuchtes Hotel, in dem wir zum Glück schon um 8 Uhr morgens ohne Probleme einchecken konnten. Eigentlich wollten wir in Yangon nur einen Ruhetag machen, doch Dani bekam nach sehr scharfem Essen Magen-Darm-Probleme und so wurden es nun 3 Tage. Doch somit kommt ihr jetzt schon in den Genuss unser Erlebtes lesen zu können.

 
die Binnenalster Yangons --- morgendlicher Lauftreff

doch mal ein schönes, gepflegtes Auto

hätte bei uns nicht wirklich Erfolgsaussichten

abendliches Essen gehen in Yangon




Unser weiterer Plan sieht so aus, dass wir Myanmar über die Grenze nach Mae Sot (Thailand) verlassen möchten. Bis dahin sind es 450 km für die wir nun genug Zeit haben, da wir jetzt viel Zeit durch die Busfahrt "gewonnen" haben. Unser Visum gilt für 28 Tage, somit haben wir noch ca. 2 Wochen Zeit. Von Thailand soll es in Richtung Laos weiter gehen, wo wir dann unsere Fahrt in gen Süden fortsetzen wollen! Doch wie wir nun mal wieder gemerkt haben können sich diese Pläne schleunigst durch verschiedenste Umstände ändern!

 

Link zu unserer bisher gefahrenen ROUTE

 

KM-gesamt: 9597

Zeit im Sattel: 616 Stunden
Höhenmeter gesamt: 56789