Kleine Begrüßung




Moin, moin!

Schön dass du auf unserem blog gelandet bist!


Aktuell berichten wir hier von unserem 1 jährigen Radabenteuer welches Ende Mai 2014 begann. Wir starteten in Hamburg und sind ganz grob gesagt in Richtung Osten, Südosten unterwegs. Der Plan ist es über Athen, die Türkei bis in den Südiran zu radeln und dann von Dubai aus einen Flieger nach Myanmar zu nehmen und dort weiter zu fahren. Doch Pläne sind zum ändern da...

Wenn man durch ferne Länder reist bekommt man automatisch mit dass in anderen Ländern andere, größere und tiefgründigere Probleme herrschen als wir sie aus Deutschland kennen. Wenn man diesen Menschen helfen möchte gibt es unserer Meinung nach 2 Möglichkeiten. Entweder man packt selbst aktiv mit an und versucht etwas zu bewegen, oder man wählt den bequemeren Weg und gibt den Menschen die die 1. Variante gewählt haben eine finanzielle Unterstützung. Auch wir haben uns für die 2. Möglichkeit entschieden und würden uns freuen wenn ihr "unser" Projekt unterstützt.
Bei Amnesty haben wir das Projekt ins Leben gerufen "Dani & Henne go east". Den Link findet ihr auf der rechten Seite unter der Überschrift "Brauchbare Links".


Doch nun wünschen wir einfach viel Spaß beim Verfolgen der Reise!!!

Donnerstag, 1. November 2012

1. Bericht -Feuerland-

23.10. - 31.10.2012

Buenos dias!

Heute der 1. Bericht aus dem fernen Lande!
Der Plan war es alle 3 Wochen zu berichten, doch es sind schon viele Dinge innerhalb der 1. Woche passiert!

Doch nun von Anfang an:
Am 22. kam Dani erst aus Amsterdam vom Halbmarathon wieder und somit mussten wir noch die letzten Vorbereitungen am 22 .10. abends ab 19 Uhr treffen. Natürlich zog sich alles länger hin als gedacht. Danis Rad passte mit dem Karton nicht ins Auto, also mussten wir den Karton verkleinern. Um halb eins lagen wir dann doch mal im Bett und standen nach 2 1/2 Std. auch schon wieder auf. Ich brachte Dani samt Gepäck auf 3:15 Uhr zum Flughafen, holte Robert ab, damit er den Volvo gleich mit nach Hause nehmen konnte!


Beule: bis unters Dach vollgepackt


Positiv traf es uns, dass die Sperrgepäcktarife sich am 19.10. geändert hatten und wir nur 100€ anstatt 200€ zahlen mussten. Jedoch sollten die Kartons aufgemacht werden und ein gelangweilter Mann nahm Abstriche von den Rädern; Kartons wieder zu! Die Luft in den Reifen interessierte niemanden!
In Buenos Aires hatten wir 8 Stunden Aufenthalt und waren schon recht übermüdet.


Dani in Buenos Aires am Flughafen


Endlich ging es weiter und wir durften unsere Räder aufgeben. Die Sicherheitsmenschen bestanden darauf, dass die Raeder durch ihr Gerät müssen. Sie passten so nicht durch. Also Karton aufmachen, Räder raus...Welch ein Aufwand für nichts!?! Und Luft aus den Reifen...Haben sie ja auch erst ab Hamburg so überstanden!!! Eine Dame schlug uns zwischendurch vor wir könnten die Raeder ja mit dem Auto transportieren lassen (4,5 Flugstunden). Nach dieser kleinen Aufregung am Morgen landeten wir mittags bei strahlendem Sonnenschein und schon recht viel Wind in Ushuaia!


Ankunft Ushuaia



Wir bezogen unsere nette Unterkunft und gingen früh schlafen.


Unsere Unterkunft, mein Geburtstagsgeschenk


2 Tage fuhren wir jeweils ca. 80km und kamen gut voran. Der Wind hielt sich in Grenzen und wir hatten nur minimalen Schneefall, keinen Regen! Zwar war es "arschkalt" und beim Gemüse schnibbeln fror man sich die Finger fast ab, doch so lange man auf dem Drahtesel saß war alles OK.


Die ersten schönen Ausblicke


Am folgenden Tag jedoch standen wir schon mit heftigstem Wind auf und als wir startklar an der Straße standen, dachten wir beide, dass wir nicht einen Meter schaffen werden. Doch mit einem Schnitt von 8km/h haben wir 40km in 5 Stunden hinter uns bringen können. Jeder Meter war ein Kampf und ohne Motivationskekse alle 5km wäre gar nichts gegangen.


Schilder die man bei uns nicht antrifft


Am Abend überlegten wir schon wie es weiter gehen könnte. Es gab 3 Varianten:
1. Der Wind lässt nach und wir können weiter fahren.
2.Wir versuchen nachts zu fahren, da der Wind meist gen Abend abnimmt.
3.Wir versuchen gleich unser Glück per Anhalter und bekommen einen Pick-up oder LKW.

Oft überlegten wir hin und her. Doch morgens war strahlender Sonnenschein und wir wollten es versuchen. Nach 5 km mussten wir aufgeben. Die Natur hat uns geschlagen. Dani wurde sogar beim Schieben vom Wind umgeschubst. Solch einen Wind habe ich noch nicht erlebt!


Es ging nichts mehr


Also kam Variante 3 ins Spiel. Wir standen 2 Stunden am Straßenrand mit Daumen raus, doch da Sonntag war kamen nicht so viele Gefährte vorbei. Doch dann hielt ein weißer Pick-up und fuhr nur für uns ins 80km entfernte San Sebastian an die argentinisch-chilenische Grenze! Verdammt nette Leute waren das.


Perfekte Mitfahrgelegenheit


Das einzige Hotel dort sollte 80€ pro Zimmer kosten, was uns viel zu viel war. Ich frage den Grenzbeamten ob es eine andere Möglichkeit gäbe, evtl. irgendwo windgeschützt das Zelt auf zu schlagen. Er zeigte mir daraufhin einen Warteraum mit Heizung und Kochgelegenheit in dem wir uns breit machen sollten. Gesagt getan, perfekt!


Chefkoch Niebecker


Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich einen Bus nach Rio Gallegos nehmen, doch morgens sah ich einen LKW und fragte den Fahrer ob er uns mitnehmen könne. Er nickte und wir fuhren die 280km in 8 Stunden. Er war ein gemütlicher Zeitgenosse, der hinter der Grenze anhielt und seine Koka-Blätter hervorholte und sich ein weißes Pulver in den Mund strich. Er meinte es sei Bicarbonat, wir meinen es sei Koks gewesen! Wie dem auch sei, er hat uns heile in Rio Gallegos abgeliefert.




Dort suchten wir ca. 2 Stunden lang einen Campingplatz, der sich mitten in einem Industriegebiet befand. Und wie sollte es anders sein, wir waren die einzigen Gäste.

Am nächsten Tag nahmen wir dann wirklich einen Bus zu unserem eigentlichen Ziel, nach Punta Arenas. Die Fahrt war recht angenehm, dauerte nur 4 Stunden und wir bekamen im Bus sogar noch ein Kuchenteilchen und ´nen Tee. Hier wohnen wir zur Zeit in einem Hostel für 10€ die Nacht.




Der weitere Plan ist es morgen in der Früh um 5 Uhr los zu kommen um dem Wind eventuell ein wenig entfliehen zu können. WIE WOLLEN ENDLICH WIEDER AUFS RAD!!! Heute war schon der 4.Tag ohne wirklich gefahren zu sein, für eine Radreise etwas dürftig!


So, nun geht es schlafen ...


Km gesamt: 256km
Zeit im Sattel: 20 Stunden und 20 Minuten

7 Kommentare:

  1. Hey ihr beiden,
    cool von euch zu hoeren! Schade das wir nicht mehr gesprochen haben vor eurer Abreise.... Viel Glueck bei allem, ich drueck die Daumen!

    Ich bin allerdings auch bald fuer eine Woche in Suedamerika. Bin vom 26.11 bis zum 5.12. in Montevideo Urugay. Das aber bestimmt nicht so in der Naehe von euch dann oder?

    LG, Basti

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    1. Moin Basti!

      ne, Montevideo istleider nicht um die Ecke. Doch wenn du noch etwas Zeit und Geld hast kannst du evtl. einen Abstecher dahin machen wo ich zu dem Zeitpunkt bin!

      Muessen dann ausm Internetcafe mal skypen wenn wir das hin bekommen!!!

      hoffentlich bis ganz bald...

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  2. Wie cool, dass es nicht beim 3-Wochen-post-plan geblieben ist! Viel Spass Euch beiden. Disfrutalo !!

    Besitos,
    Inge

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  3. Hallo ihr zwei Globetrotter,
    nichts ist so schön und so quälend zugleich, wie einen schönen Reisebericht zu lesen und selbst nicht raus zu kommen.
    Hm, Gegenwind und Radfahren ist blöd! Aber denkt dran, die Abweichung vom Plan macht das Abenteuer aus. Das Unvorhersehbare ist die Würze jeder Tour.
    By the way, ich habe gehört in Patagonien soll es ziemlich oft ziemlich windig sein. Also gute Voraussetzungen für weitere Abenteuer.

    wenige Platten, gemütliche Unterkünfte, nette Bekanntschaften und viel Freude miteinander und mit der Natur wünscht Euch Christian Pfaffendorf

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    1. Hej Chrissi!

      Vielen Dank fuer deinen Beitrag, hat uns sehr gefreut! Ich empfinde ja auch dass das Unvorhersehbare meist das Spannendste und Schoenste ist. Doch es kommt wohl noch genug davon, da habe ich keine Bedenken. Mit dem Wind hast du allemal Recht...
      Freue mich schon auf einen netten Teenachmittag bei Dir wo wir ueber neue reiseplaene quatschen....

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  4. Hey ihr beiden,

    schön was von Euch zu lesen! Die unvorhersehbaren Ereignisse die ihr beschreibt sind denke ich genau das, was so eine Reise spannend macht und im Nachhinein werden dies die Erinnerungen sein, die ihr nie mehr vergesst!Denkt in den Momenten daran wenn ihr frustriert seid oder zweifelt :-)

    Lg
    Tim

    PS: Henne, auf dem nächsten Bild was du von Dir machst wird aber mal bitte gelacht ;)

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    1. Ich werde versuchen auf dem naechsten Bild etwas netter drein zu schauen. Doch es ist nicht so wie es aussieht.Wir haben schon viel Spass auch wenn die Bedingungen nicht die einfachsten sind und einem abends beim Gemueseschneiden die Finger fast abfallen!

      Timmy, wie machen wir das denn mit dem Bana und dem Brautfuehrer... Wir muessen uns irgendwie battlen. Ich denke jedoch, dass es etwas einfacher ist, wenn du den JGA organisierst, hier aus Chile ist es nicht so einfach!

      Gruesse ins Saarland!

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