Kleine Begrüßung




Moin, moin!

Schön dass du auf unserem blog gelandet bist!


Aktuell berichten wir hier von unserem 1 jährigen Radabenteuer welches Ende Mai 2014 begann. Wir starteten in Hamburg und sind ganz grob gesagt in Richtung Osten, Südosten unterwegs. Der Plan ist es über Athen, die Türkei bis in den Südiran zu radeln und dann von Dubai aus einen Flieger nach Myanmar zu nehmen und dort weiter zu fahren. Doch Pläne sind zum ändern da...

Wenn man durch ferne Länder reist bekommt man automatisch mit dass in anderen Ländern andere, größere und tiefgründigere Probleme herrschen als wir sie aus Deutschland kennen. Wenn man diesen Menschen helfen möchte gibt es unserer Meinung nach 2 Möglichkeiten. Entweder man packt selbst aktiv mit an und versucht etwas zu bewegen, oder man wählt den bequemeren Weg und gibt den Menschen die die 1. Variante gewählt haben eine finanzielle Unterstützung. Auch wir haben uns für die 2. Möglichkeit entschieden und würden uns freuen wenn ihr "unser" Projekt unterstützt.
Bei Amnesty haben wir das Projekt ins Leben gerufen "Dani & Henne go east". Den Link findet ihr auf der rechten Seite unter der Überschrift "Brauchbare Links".


Doch nun wünschen wir einfach viel Spaß beim Verfolgen der Reise!!!

Samstag, 28. März 2015

Singapur ist erreicht --- Neuseeland in greifbarer Nähe


 von Ipoh (Malaysia) nach Singapur
 
 
 Als kleine Ermunterung ein Video aus dem Zoo in Singapur
 
 
Die Stadt Ipoh verließen wir in Richtung Süden, um eine etwas kleinere Straße, von der 60 km entfernten Stadt Tapah, in die Cameron Highlands zu nehmen. Tapah, unser Tagesziel erreichten wir, trotz eines späten Aufbruchs, zeitig. Somit konnte ich mich meiner Fahrradkette widmen. Wir haben für jedes Rad 2 Ketten mit und messen mit einer Messlehre wie sehr sie sich geweitet haben. Bei meinem Rad stand ein Kettenwechsel an. Leider ging dieser Wechsel aus verschiedenen Gründen schief und am Ende war wieder die alte Kette verbaut. Da sie nun auch noch ein komisches Knacken von sich gab, deswegen beschlossen wir in naher Zukunft einen Radladen auf zu suchen.


Futterbuden in Ipoh

Tja, was soll man da bloß bestellen?!

künstlerische Wandgemälde in Ipoh

 
Wir fuhren am nächsten Morgen zeitig (für unsere Verhältnisse) um 9:30 los, um unser knapp 50 km entferntes Ziel Ringlet zu erreichen. Auf einer wenig befahrenen, kleinen Straße und genossen den Aufstieg auf 1100 m. Trotz der Hitze waren die Höhenmeter, dank humaner Steigungen, gut machbar Obwohl dies schon eine touristische Region ist, gab es in diesem Ort keine Unterkunft. Also hieß es weiter radeln. Wir beschlossen in Richtung Osten diese Straße zu verlassen und hofften auch hier, die für die Cameron Highlands typischen, Teeplantagen zu sehen.  Dem war leider nicht so und unser Weg führte durch ein unschönes Anbaugebiet mit vielen Kunststofffolien-Gewächshäusern und absolut keiner Idylle. Nach einigen Kilometern realisierten wir, dass wir die klassischen Camerons wohl so verpassen werden. Kurzzeitig kam der Gedanke auf, noch mal um zu drehen, doch er wurde schnell wieder verworfen. Man trifft einfach Entscheidungen auf so einer Tour, ob diese nun positiv oder negativ sind, kann man eigentlich nie wirklich beurteilen, da man nicht weiß was man sonst erlebt hätte. Wir redeten uns unsere Entscheidung positiv, dass uns der andere Weg, auf Grund der vielen Touristen, bestimmt nicht gefallen hätte. Abends fanden wir eine schöne Stelle mit Flussanschluss, um unser Zelt auf zu stellen. Endlich mal wieder zelten! Dies war gerade mal die 5. Nacht im Zelt, seitdem wir in Asien sind, und hier sind wir nun schon 2,5 Monate. Wir wuschen uns im Fluss und kochten unser geliebtes Süßkartoffelgericht.

Straße nach Ringlet


die Kunststofffolien-Gewächshäuser


Staudamm im Bau
 Für den nächsten Tag planten wir eine kurze Etappe bis in einen 50 km entfernten Ort. Doch dort gab es keine Schlafmöglichkeit und so düsten wir weitere 40 km bis nach Kuala Lipis. Wir entschieden einen Ruhetag ein zu legen, da wir gut im Zeitplan waren, was das Erreichen von Singapur, oder besser gesagt, von Mersing anging. Dieser Ruhetag wurde mit unseren Standardbeschäftigungen verbracht und zufällig fanden wir sogar eine Radwerkstatt. Hier wurde eine neue Kette montiert und das lästige Knacken war endlich verschwunden. Mein Rad surrt wieder vor sich hin.
wo man hin schaut, überall PALMÖL

Holzlaster
 
 
  An diesem Tag beschlossen wir in der 70 km entfernten Stadt Jerantut 2 Übernachtungen ein zu legen um den Nationalpark Taman Negara zu besuchen. Also fuhren wir an unserem 283. Reisetag bis Jerantut und bezogen ein preiswertes Hotel.
Was wir am „Nationalparkbesuchstag“ zu sehen bekamen war erst erschreckend und dann wunder schön. Wir haben es schon erwähnt, wie viel Fläche des Urwaldes in Malaysia gerodet wird, um zuerst das Tropenholz zu verkaufen und danach Palmölplantagen an zu legen. Auf dem Weg in den Taman Negara fuhr der Bus an einem Sägewerk vorbei, an dem die mächtigen Stämme lagen. Weiter ging es durch unglaublich große Palmölplantagen. Ab der Grenze zum Nationalpark durften wir hingegen die lebenden Baumriesen mit ihrem bestaunenswerten Wurzelwerk und das unglaublich dichte Gestrüpp aus Rankpflanzen und uns nicht bekanntem Grünzeug bewundern. Es ist wirklich schön zu sehen was die Natur hier macht, wenn man ihr nicht „rein redet“ und ihr einfach freien Lauf lässt. Leider haben wir das Gefühl, dass jede Fläche die in Malaysia nicht als Nationalpark ausgeschrieben ist oder anderweitig geschützt wird, in bare Münze umgewandelt wird. Auch vor der Reise haben wir natürlich von der Abholzung des Regenwaldes gehört, doch wenn du in ihm stehst, dann berührt es dich mehr. Dann haben wir uns danach gefragt, wer an der Abholzung „Schuld“ hat. Natürlich lässt das Land Malaysia die Abholzung zu, doch unserer Meinung nach sind die größten Mitschuldigen die Konsumenten, die Konsumenten von Teakholz oder anderen Tropenhölzern. Vielleicht denkt ihr beim nächsten Kauf von Terrassenmöbeln, oder Terrassenböden noch ein wenig mehr an diesen, über Jahrtausende gewachsenen, wirklich atemberaubenden Urwald, nach!
Wir hatten jedenfalls das Glück in so einem tropischen Regenwald 4 Stunden wandern gehen zu dürfen. Bei diesen schwülen Temperaturen treibt es einem nicht nur den Schweiß auf die Stirn, sondern wirklich überall hin. Unsere Beine, die gehen oder wandern nicht mehr gewohnt sind, waren am Abend schlapper als nach 100 km auf dem Rad.


Bambus

Dani im Baum




unglaublich dicke Stämme

hier gibt es kleine Unterschiede
 in den Blattgrößen
Am nächsten Tag radelten wir mit extrem müden Beinen 100 km bis nach Temerloh. An einem kleinen Restaurant mitten im Nirgendwo stoppten wir um einen „Milo_Ice“ (Eisschokolade) zu uns zu nehmen. Wir kamen mit einer einheimischen Familie ins Gespräch und beim Verabschieden sagte die Frau, dass sie für uns schon bezahlt habe. Wir bedankten uns vielmals und konnten es noch nicht ganz glauben. Wieso laden diese Menschen uns, nach einem 5 minütigen Gespräch, einfach ein?!?! Wir wissen es nicht, doch unser Plan ist es, ein Stück von dieser Gastfreundschaft mit nach Deutschland zu nehmen und Reisende mehr willkommen zu heißen.
In Temerloh wurde ein Ruhetag eingelegt. Diesen Tag gingen wir kaum vor die Tür, es war wieder einmal zu heiß! Wir hatten wirklich keine Muße die Stadt zu erkunden oder uns länger als nötig draußen auf zu halten. Direkt neben dem Hotel war eine Mall, ein Dobi (Wäscherei) und ein Restaurant, somit hatten wir kurze Wege.


kleiner Plausch mit dem Kioskbesitzer
und Freunden von ihm


abgesackte Straße
 An unserem 287. Reisetag verließen wir Temerloh gen Osten und fuhren entlang eines Flusses mit dem Ziel abends wild zu campieren. Gegen Abend viel uns ein Mann auf, der am Straßenrand neben seinem Auto stand und uns ein wenig an starrte, jedoch nichts sagte. Keine 10 Minuten später überholte er uns und stand wieder am Straßenrand, ich grüßte und er grüßte zurück. Dani und ich fühlten uns an die Situationen in Myanmar zurück erinnert, wo wir von der Polizei verfolgt und beschattet wurden. Weitere 5 Minuten später stand er wieder am Straßenrand, diesmal gab er ein Handzeichen und stoppte uns. Wir kamen kurz ins Gespräch. Eine seiner Fragen war, ob wir „open mindet“ sind, also ob wir offene Menschen sind. Dani bejahte diese Frage mit einem: „Ja, wir denken schon!“ Dann war das Gespräch nach unserem Empfinden vorbei und wir verabschiedeten uns von ihm. Kurze Zeit später überholte und stoppte er uns erneut. Wir hielten an und diesmal fragte er uns das, was er uns schon die ganze Zeit fragen wollte: „Would you like to come to my house?“ Recht zügig entschieden wir seine Einladung an zu nehmen. Er meinte, dass es noch ca. 15-20 km zu seinem zu Hause sind. Letztendlich waren es 25-30 km. Doch das machte nichts, denn wir landeten inmitten einer sehr herzlichen, netten Familie. Man kümmerte sich sehr um uns und wir bekamen als Willkommenssnack „Fish-Puffs“ (Teigtaschen). Eigentlich stehen wir nicht auf Fisch, konnten das Angebot jedoch nicht ablehnen, und sie schmeckten köstlich.
Wir fragten Nasri wieso er uns erst beim 4. Mal gefragt hatte, ob wir mit zu ihm kommen wollen. Er meinte, dass er Hemmungen hatte, da er nicht wusste wie wir auf seine Frage reagieren würden. Gut dass er sich überwunden hat, denn so konnten wir auch in das malaysische Familienleben ein bisschen hinein schauen.  Nasri arbeitet als Lehrer, seine Frau als Islamlehrerin. Sie haben 4 Kinder und wohnen momentan mit seinen Eltern zusammen, bauen aber gerade ein eigenes Haus. Sie verdienen 500 € pro Person pro Monat und ihr Haus kostet in einer ländlichen Region mit großem Grundstück 75.000 €. Beide sprechen gut Englisch, somit ist die Kommunikation recht einfach. Die beiden gehen sehr offen und herzlich miteinander um, was wir angenehm empfinden. Wenn ihr euch vielleicht an unseren Bericht aus dem Oman erinnert, dann wisst ihr noch, wie wir bei einer muslimische  Familie nach 3 Minuten getrennt wurden. Dani zu den Frauen, ich zu den Männern. Hier sind wir auch in einer islamischen Familie, doch es gibt keine Geschlechtertrennung und scheinbar keine strickte Aufgabenverteilung. Nasri bügelt sein Hemd für den nächsten Tag, seine Frau geht arbeiten. Hier stellten wir mal wieder fest: Muslimisch ist nicht gleich muslimisch!
Am Abend aßen wir gemeinsam und dann gingen wir in unserem eigenen Zimmer (sogar mit Bad) schlafen.


Abendessen bei Nasri und seiner Familie

Dani beim Nasi-Lemak Frühstück

Mutter und Tochter
 Die Nacht war früh vorbei, da die beiden um 7 Uhr das Haus verlassen. Zum Frühstück gab es Nasi Lemak (Reis in Kokosmilch gekocht, dann in Sambal mit Chicken oder Fisch im Bananenblatt eingewickelt). Wir wurden noch bis zur nächsten Kreuzung begleitet um den richtigen Weg zu finden. Wir bedanken uns vielmals für ihre Gastfreundschaft und düsten auf direktestem Weg in Richtung Mersing. Nach unserer bisher längsten Etappe von 130 km erreichten wir den Ort Rompin.

Sonnenaufgang

kochen im Hotelbad
 Am folgenden Tag ging es in das 60 km entfernte Mersing. Auf dem Weg gab es nur sehr wenige Einkehrmöglichkeiten um ein Getränk zu uns zu nehmen. An einer dieser wenigen hielten wir an. Ein junger Mann kam auf seinem Moped vor gefahren und gab uns zu verstehen, dass der Laden geschlossen ist. Nach einem traurigen Gesichtsausdruck meinerseits fragte er was wir denn kaufen wollten. Wir äußerten den Wunsch nach einem Milo-Ice. Er rief jemandem in der Hütte etwas zu und keine 2 Minuten später hielten wir unsere 2 Kaltgetränke in den Händen. Als wir bezahlen wollten winkte er ab. Wieder einmal unglaublich! Zuerst ist der Laden geschlossen, dann macht man uns netter Weise trotzdem ein Getränk und dann bekommt man es geschenkt?!?! Also ich meine diese Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf dieser Flüssigspeisen!

In Mersing entschieden wir die knapp 170 Kilometer bis nach Singapur, innerhalb der nächsten 3 Tage, noch zu fahren. Der eigentliche Plan war es Danis Bruder und seine Freundin in Mersing zu empfangen. Dadurch dass wir zu schnell unterwegs waren und in diesem Ort nicht 3 Tage verweilen wollten entstand unsere Planänderung. Doch wir buchten schon ein Hotel für das Datum unserer Wiederkehr und das Boot auf die Insel Tioman, auf der wir 1 Woche mit den beiden verbringen.  Wir kontaktierten unser schon gebuchtes Hotel in Singapur, ob wir unsere Fahrräder bei ihnen für eine Woche abstellen können. Leider sagte man uns, dass sie keine Möglichkeit zum Unterstellen haben. Wir beschlossen trotzdem hin zu fahren und von Angesicht zu Angesicht erneut zu fragen. Innerhalb der nächsten beiden Tage fuhren wir 140 km bis nach Johor Bahru. Diese Stadt liegt direkt vor dem Grenzübergang nach Singapur.

Tuning, ein großes Hobby der Malaysier

Baby wurde auf dem Tisch abgelegt
 An unserem 293. Reisetag reisten wir in Singapur ein. Dieser Grenzübergang ist wirklich riesig, da täglich viele Pendler nach Singapur müssen. Vor dem Grenzübergang werden Autos, Busse und Motorräder voneinander getrennt. Logischerweise ordneten wir uns bei den Zweirädern ein. Aus- sowie Einreise verliefen völlig unproblematisch.

Viele Boxen für die Mopeds und 2 Fahrräder

im Niemandsland zwischen Malaysia und Singapur
 
Da die Orientierung, für uns als Radfahrer ohne jegliche elektronische Navigationshilfe, in großen Städten erschwert ist, beschlossen wir den großen Straßen zu folgen. Wir landeten auf einer 6 spurigen Straße. Bei Ausfahrten hatte diese 2 Abbiegespuren. Somit mussten wir uns ordentlich einordnen wenn wir geradeaus wollten. Wir fühlten uns nicht völlig unsicher, da wir die meiste Zeit einen großen Seitenstreifen hatten. Doch nach ca. 15 km auf dieser Straße stoppte uns ein „Highway Service“. Die beiden jungen Männer waren mit einem Abschlepper unterwegs und meinten dass es für uns zu gefährlich sei dort zu fahren. Wir willigten ein und unsere Räder wurden auf ihrem Fahrzeug verladen. 500 m vor unserem Hotel wurden wir raus gelassen. Vielen Dank nochmal für diesen perfekten Service der Stadt Singapur und speziell dieser beiden Männer, die ihre Mittagspause für uns opferten.


die 6 spurige Straße

akkurat eingeordnet

perfekter Service
 Im Hotel angekommen, war die höchste Priorität, zu klären was mit unseren Rädern passiert. Manche Dinge scheinen einfacher zu sein wenn man direkt vor einander steht, andere wiederum nicht. Die Frage nach dem Verbleib unserer Räder war schnell geklärt, wir konnten sie, ohne jegliche Gewährleistung des Hotels, im Innenhof abstellen. Die preisgünstige Hotelbuchung ist heut zu Tage jedoch nicht immer von Angesicht zu Angesicht möglich. Wir kannten die Preise dieses Hotels aus dem Internet, doch an der Hotelrezeption sollte es deutlich mehr kosten. Auf Nachfrage, ob wir, zum buchen dieses Hotels, kurz ins Internet können, wurde uns der Stundenpreis fürs Internet genannt. Das nennt man „Full Service“. Fast gegenüber fanden wir ein Hotel mit W-LAN. Von hier buchten wir unser Hotel zu einem günstigeren Preis und gingen zurück. Manche Dinge sind im Zeitalter des Internets nicht wirklich zu verstehen, uns ärgert so etwas. Wenigstens war der Verbleib unserer Räder und unseres, für die Insel nicht benötigte, Gepäck geklärt, welches wir in Singapur lassen wollten.
 
Am folgenden Tag mussten wir noch unsere Busverbindung und den Abfahrtsort ausfindig machen um wieder zurück nach Mersing zu kommen. Nach viel Fragen fanden wir den Busbahnhof und wussten, dass uns abends noch ein Bus bis kurz hinter die Grenze nach Malaysia bringen wird. Von dort sollte es nachts noch weiter nach Mersing gehen, ebenfalls mit einem Bus.
Gegen Abend fuhren wir mit der MRT (Bahn innerhalb Singapurs) zum Flughafen um Kay und Betty ab zu holen. Dort klärten wir mit der Fluggesellschaft ETIHAD, wie sie unsere Räder auf dem Flug nach Neuseeland verpackt haben möchten. Auch wenn im Internet eigentlich schon alles steht, haben wir die Erfahrung gemacht, dass hierbei das persönliche Fragen von Vorteil ist. Zum Glück reicht ihnen anscheinend das Verpacken mit dieser Frischhaltefolie, die es oft an Flughäfen gibt.
Und dann, um 17:45 Uhr war es endlich soweit, Dani konnte ihren Bruder wieder in die Arme schließen. Kay und Betty waren natürlich sehr überrascht, dass wir auf einmal vor ihnen standen, da sie uns erst in Mersing erwartet haben. Nach viel Gequatsche und einer gemeinsamen Fahrt mit der MRT in die Stadt trennten sich unsere Wege wieder. Die beiden hatten schon von Deutschland einen Bus von Singapur bis Mersing gebucht. Wir wählten eine günstigere Variante und organisierten selbst ein wenig. Nachts standen wir an dem Busbahnhof in Malaysia (Johor Bahru) und warteten auf unseren Anschlussbus. Während des Wartens ahnten wir es schon, dass Kay und Betty und diesem, aus Singapur kommenden Bus, sitzen würden. Und genau so war es dann auch. Somit sahen wir uns eher wieder als geplant. Und als hätte es jemand gewusst dass wir uns kennen, saßen wir in der gleichen Reihe. Nachts um 2 Uhr checkten wir sehr müde im Hotel in Mersing ein.

Kay und Betty am Flughafen

mit Mitbringseln von Karo
 Am nächsten Morgen gab es das erste Rotifrühstück für die beiden und dann legte schon unsere Fähre auf die Insel Tioman ab. Hier verbrachten wir nun eine ganze Woche. Die 3 faulenzten recht viel und gingen ab und zu schnorcheln, ich meldete mich für einen 4 tägigen Tauchkurs an. Mein Schulweg betrug 20 Gehminuten und am ersten dieser 4 Tage fühlte ich mich wirklich wie in der Schule. Wir schauten, ungelogen, 6 Stunden Tauchlehrfilme und mussten zwischendurch immer Tests ausfüllen. Das war ganz sicher der anstrengenste Tag, obwohl er mit fast garkeiner körperlichen Ertüchtigung einherging. Hätte ich nicht gedacht, dass ich in diesem Jahr so lange am Stück fernsehen „muss“. Doch der Rest des Kurses war wirklich eine super coole, neue Erfahrung. Endlich durfte ich mal wieder aus einem Umluft unabhängigen Atemgerät meine Luft saugen, doch diesmal nicht im Theaternebel oder im Feuer, sondern bis zu 18 Meter unter Wasser. Allein das war schon fast sein Geld wert, doch dazu noch die Unterwasserwelt zu erleben, wirklich eine völlig neue, sehr schöne Erfahrung. Es gibt so bunte Fische, das kann man sich nicht vorstellen.

Schwarzbrot und Gouda kamen
 ebenfalls mit aus Deutschland



Varan



 
 
ich als Taucher


 Nach dieser entspannten Woche führte unser Weg zurück nach Singapur. In dieser 5 Millionen Stadt verbringen wir noch 4 Tage und werden dann in den Flieger nach Christchurch steigen. In Neuseeland radeln wir unsere letzten 6 Wochen auf der Südinsel herum. Wir freuen uns sehr auf milderes Klima, menschenleere Natur und Camping. Vermissen werden wir ganz sicher die asiatische Küche und den Trubel auf der Straße! Also hört ihr das nächste Mal aus Neuseeland von uns!

Doch hier noch ein paar Eindrücke aus Singapur und Singapurs Zoo!


in der MRT mit buntem Sitzplatz
für ältere und behinderte Menschen

und saftigen Strafen

Skyline

Marina Bay Sands

Chinatown

Little India

Blick auf "Gardens by the bay" bei Nacht

ein Schwein, doch was für eins?



 


leicht gelangweilt von uns Besuchern

Flughunde mit bis zu 1 m Spannbreite

wahre Worte

alle essen Thai, außer Dani futtert Sauerkraut
 mit Bratwurst und Kartoffelpüree

ab ins Casino

Goodbye ihr 2 !



Link zu unserer bisher gefahrenen: Route

 

KM-gesamt: 14137
Zeit im Sattel: 891 Stunden
Höhenmeter gesamt: 76899

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