von Ipoh (Malaysia) nach Singapur
Als kleine Ermunterung ein Video aus dem Zoo in Singapur
Die Stadt Ipoh verließen wir in Richtung Süden, um eine
etwas kleinere Straße, von der 60 km entfernten Stadt Tapah, in die Cameron
Highlands zu nehmen. Tapah, unser Tagesziel erreichten wir, trotz eines späten
Aufbruchs, zeitig. Somit konnte ich mich meiner Fahrradkette widmen. Wir haben
für jedes Rad 2 Ketten mit und messen mit einer Messlehre wie sehr sie sich
geweitet haben. Bei meinem Rad stand ein Kettenwechsel an. Leider ging dieser
Wechsel aus verschiedenen Gründen schief und am Ende war wieder die alte Kette
verbaut. Da sie nun auch noch ein komisches Knacken von sich gab, deswegen beschlossen
wir in naher Zukunft einen Radladen auf zu suchen.
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Futterbuden in Ipoh |
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Tja, was soll man da bloß bestellen?! |
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künstlerische Wandgemälde in Ipoh |
Wir fuhren am nächsten Morgen zeitig (für unsere
Verhältnisse) um 9:30 los, um unser knapp 50 km entferntes Ziel Ringlet zu
erreichen. Auf einer wenig befahrenen, kleinen Straße und genossen den Aufstieg
auf 1100 m. Trotz der Hitze waren die Höhenmeter, dank humaner Steigungen, gut machbar Obwohl dies schon eine touristische Region ist, gab es in diesem
Ort keine Unterkunft. Also hieß es weiter radeln. Wir beschlossen in Richtung
Osten diese Straße zu verlassen und hofften auch hier, die für die Cameron
Highlands typischen, Teeplantagen zu sehen.
Dem war leider nicht so und unser Weg führte durch ein unschönes
Anbaugebiet mit vielen Kunststofffolien-Gewächshäusern und absolut keiner Idylle.
Nach einigen Kilometern realisierten wir, dass wir die klassischen Camerons
wohl so verpassen werden. Kurzzeitig kam der Gedanke auf, noch mal um zu
drehen, doch er wurde schnell wieder verworfen. Man trifft einfach
Entscheidungen auf so einer Tour, ob diese nun positiv oder negativ sind, kann
man eigentlich nie wirklich beurteilen, da man nicht weiß was man sonst erlebt
hätte. Wir redeten uns unsere Entscheidung positiv, dass uns der andere Weg,
auf Grund der vielen Touristen, bestimmt nicht gefallen hätte. Abends fanden
wir eine schöne Stelle mit Flussanschluss, um unser Zelt auf zu stellen. Endlich
mal wieder zelten! Dies war gerade mal die 5. Nacht im Zelt, seitdem wir in
Asien sind, und hier sind wir nun schon 2,5 Monate. Wir wuschen uns im Fluss
und kochten unser geliebtes Süßkartoffelgericht.
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Straße nach Ringlet |
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die Kunststofffolien-Gewächshäuser |
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Staudamm im Bau |
Für den nächsten Tag planten wir eine kurze Etappe bis in
einen 50 km entfernten Ort. Doch dort gab es keine Schlafmöglichkeit und so
düsten wir weitere 40 km bis nach Kuala Lipis. Wir entschieden einen Ruhetag
ein zu legen, da wir gut im Zeitplan waren, was das Erreichen von Singapur,
oder besser gesagt, von Mersing anging. Dieser Ruhetag wurde mit unseren
Standardbeschäftigungen verbracht und zufällig fanden wir sogar eine
Radwerkstatt. Hier wurde eine neue Kette montiert und das lästige Knacken war
endlich verschwunden. Mein Rad surrt wieder vor sich hin.
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wo man hin schaut, überall PALMÖL |
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Holzlaster |
An diesem Tag beschlossen wir in der 70 km entfernten Stadt
Jerantut 2 Übernachtungen ein zu legen um den Nationalpark Taman Negara zu
besuchen. Also fuhren wir an unserem 283. Reisetag bis Jerantut und bezogen ein
preiswertes Hotel.
Was wir am „Nationalparkbesuchstag“ zu sehen bekamen war
erst erschreckend und dann wunder schön. Wir haben es schon erwähnt, wie viel
Fläche des Urwaldes in Malaysia gerodet wird, um zuerst das Tropenholz zu
verkaufen und danach Palmölplantagen an zu legen. Auf dem Weg in den Taman
Negara fuhr der Bus an einem Sägewerk vorbei, an dem die mächtigen Stämme
lagen. Weiter ging es durch unglaublich große Palmölplantagen. Ab der Grenze
zum Nationalpark durften wir hingegen die lebenden Baumriesen mit ihrem
bestaunenswerten Wurzelwerk und das unglaublich dichte Gestrüpp aus
Rankpflanzen und uns nicht bekanntem Grünzeug bewundern. Es ist wirklich schön
zu sehen was die Natur hier macht, wenn man ihr nicht „rein redet“ und ihr
einfach freien Lauf lässt. Leider haben wir das Gefühl, dass jede Fläche die in
Malaysia nicht als Nationalpark ausgeschrieben ist oder anderweitig geschützt
wird, in bare Münze umgewandelt wird. Auch vor der Reise haben wir natürlich
von der Abholzung des Regenwaldes gehört, doch wenn du in ihm stehst, dann
berührt es dich mehr. Dann haben wir uns danach gefragt, wer an der Abholzung
„Schuld“ hat. Natürlich lässt das Land Malaysia die Abholzung zu, doch unserer Meinung
nach sind die größten Mitschuldigen die Konsumenten, die Konsumenten von
Teakholz oder anderen Tropenhölzern. Vielleicht denkt ihr beim nächsten Kauf
von Terrassenmöbeln, oder Terrassenböden noch ein wenig mehr an diesen, über
Jahrtausende gewachsenen, wirklich atemberaubenden Urwald, nach!
Wir hatten jedenfalls das Glück in so einem tropischen
Regenwald 4 Stunden wandern gehen zu dürfen. Bei diesen schwülen Temperaturen
treibt es einem nicht nur den Schweiß auf die Stirn, sondern wirklich überall hin.
Unsere Beine, die gehen oder wandern nicht mehr gewohnt sind, waren am Abend
schlapper als nach 100 km auf dem Rad.
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Bambus |
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Dani im Baum |
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unglaublich dicke Stämme |
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hier gibt es kleine Unterschiede
in den Blattgrößen |
Am nächsten Tag radelten wir mit extrem müden Beinen 100 km
bis nach Temerloh. An einem kleinen Restaurant mitten im Nirgendwo stoppten wir
um einen „Milo_Ice“ (Eisschokolade) zu uns zu nehmen. Wir kamen mit einer
einheimischen Familie ins Gespräch und beim Verabschieden sagte die Frau, dass
sie für uns schon bezahlt habe. Wir bedankten uns vielmals und konnten es noch
nicht ganz glauben. Wieso laden diese Menschen uns, nach einem 5 minütigen
Gespräch, einfach ein?!?! Wir wissen es nicht, doch unser Plan ist es, ein
Stück von dieser Gastfreundschaft mit nach Deutschland zu nehmen und Reisende
mehr willkommen zu heißen.
In Temerloh wurde ein Ruhetag eingelegt. Diesen Tag gingen
wir kaum vor die Tür, es war wieder einmal zu heiß! Wir hatten wirklich keine
Muße die Stadt zu erkunden oder uns länger als nötig draußen auf zu halten.
Direkt neben dem Hotel war eine Mall, ein Dobi (Wäscherei) und ein Restaurant,
somit hatten wir kurze Wege.
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kleiner Plausch mit dem Kioskbesitzer
und Freunden von ihm |
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abgesackte Straße |
An unserem 287. Reisetag verließen wir Temerloh gen Osten
und fuhren entlang eines Flusses mit dem Ziel abends wild zu campieren. Gegen
Abend viel uns ein Mann auf, der am Straßenrand neben seinem Auto stand und uns
ein wenig an starrte, jedoch nichts sagte. Keine 10 Minuten später überholte er
uns und stand wieder am Straßenrand, ich grüßte und er grüßte zurück. Dani und
ich fühlten uns an die Situationen in Myanmar zurück erinnert, wo wir von der
Polizei verfolgt und beschattet wurden. Weitere 5 Minuten später stand er
wieder am Straßenrand, diesmal gab er ein Handzeichen und stoppte uns. Wir
kamen kurz ins Gespräch. Eine seiner Fragen war, ob wir „open mindet“ sind,
also ob wir offene Menschen sind. Dani bejahte diese Frage mit einem: „Ja, wir
denken schon!“ Dann war das Gespräch nach unserem Empfinden vorbei und wir
verabschiedeten uns von ihm. Kurze Zeit später überholte und stoppte er uns
erneut. Wir hielten an und diesmal fragte er uns das, was er uns schon die ganze
Zeit fragen wollte: „Would you like to come to my house?“ Recht zügig
entschieden wir seine Einladung an zu nehmen. Er meinte, dass es noch ca. 15-20
km zu seinem zu Hause sind. Letztendlich waren es 25-30 km. Doch das machte
nichts, denn wir landeten inmitten einer sehr herzlichen, netten Familie. Man
kümmerte sich sehr um uns und wir bekamen als Willkommenssnack „Fish-Puffs“
(Teigtaschen). Eigentlich stehen wir nicht auf Fisch, konnten das Angebot
jedoch nicht ablehnen, und sie schmeckten köstlich.
Wir fragten Nasri wieso er uns erst beim 4. Mal gefragt
hatte, ob wir mit zu ihm kommen wollen. Er meinte, dass er Hemmungen hatte, da
er nicht wusste wie wir auf seine Frage reagieren würden. Gut dass er sich
überwunden hat, denn so konnten wir auch in das malaysische Familienleben ein
bisschen hinein schauen. Nasri arbeitet
als Lehrer, seine Frau als Islamlehrerin. Sie haben 4 Kinder und wohnen
momentan mit seinen Eltern zusammen, bauen aber gerade ein eigenes Haus. Sie
verdienen 500 € pro Person pro Monat und ihr Haus kostet in einer ländlichen
Region mit großem Grundstück 75.000 €. Beide sprechen gut Englisch, somit ist
die Kommunikation recht einfach. Die beiden gehen sehr offen und herzlich
miteinander um, was wir angenehm empfinden. Wenn ihr euch vielleicht an unseren
Bericht aus dem Oman erinnert, dann wisst ihr noch, wie wir bei einer
muslimische Familie nach 3 Minuten
getrennt wurden. Dani zu den Frauen, ich zu den Männern. Hier sind wir auch in
einer islamischen Familie, doch es gibt keine Geschlechtertrennung und
scheinbar keine strickte Aufgabenverteilung. Nasri bügelt sein Hemd für den
nächsten Tag, seine Frau geht arbeiten. Hier stellten wir mal wieder fest:
Muslimisch ist nicht gleich muslimisch!
Am Abend aßen wir gemeinsam und dann gingen wir in unserem
eigenen Zimmer (sogar mit Bad) schlafen.
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Abendessen bei Nasri und seiner Familie |
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Dani beim Nasi-Lemak Frühstück |
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Mutter und Tochter |
Die Nacht war früh vorbei, da die beiden um 7 Uhr das Haus
verlassen. Zum Frühstück gab es Nasi Lemak (Reis in Kokosmilch gekocht, dann in
Sambal mit Chicken oder Fisch im Bananenblatt eingewickelt). Wir wurden noch
bis zur nächsten Kreuzung begleitet um den richtigen Weg zu finden. Wir
bedanken uns vielmals für ihre Gastfreundschaft und düsten auf direktestem Weg
in Richtung Mersing. Nach unserer bisher längsten Etappe von 130 km erreichten
wir den Ort Rompin.
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Sonnenaufgang |
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kochen im Hotelbad |
Am folgenden Tag ging es in das 60 km entfernte Mersing. Auf
dem Weg gab es nur sehr wenige Einkehrmöglichkeiten um ein Getränk zu uns zu
nehmen. An einer dieser wenigen hielten wir an. Ein junger Mann kam auf seinem
Moped vor gefahren und gab uns zu verstehen, dass der Laden geschlossen ist.
Nach einem traurigen Gesichtsausdruck meinerseits fragte er was wir denn kaufen
wollten. Wir äußerten den Wunsch nach einem Milo-Ice. Er rief jemandem in der
Hütte etwas zu und keine 2 Minuten später hielten wir unsere 2 Kaltgetränke in
den Händen. Als wir bezahlen wollten winkte er ab. Wieder einmal unglaublich!
Zuerst ist der Laden geschlossen, dann macht man uns netter Weise trotzdem ein
Getränk und dann bekommt man es geschenkt?!?! Also ich meine diese Menschen
verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf dieser Flüssigspeisen!
In Mersing entschieden wir die knapp 170 Kilometer bis nach
Singapur, innerhalb der nächsten 3 Tage, noch zu fahren. Der eigentliche Plan
war es Danis Bruder und seine Freundin in Mersing zu empfangen. Dadurch dass
wir zu schnell unterwegs waren und in diesem Ort nicht 3 Tage verweilen wollten
entstand unsere Planänderung. Doch wir buchten schon ein Hotel für das Datum
unserer Wiederkehr und das Boot auf die Insel Tioman, auf der wir 1 Woche mit
den beiden verbringen. Wir kontaktierten
unser schon gebuchtes Hotel in Singapur, ob wir unsere Fahrräder bei ihnen für
eine Woche abstellen können. Leider sagte man uns, dass sie keine Möglichkeit
zum Unterstellen haben. Wir beschlossen trotzdem hin zu fahren und von
Angesicht zu Angesicht erneut zu fragen. Innerhalb der nächsten beiden Tage
fuhren wir 140 km bis nach Johor Bahru. Diese Stadt liegt direkt vor dem
Grenzübergang nach Singapur.
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Tuning, ein großes Hobby der Malaysier |
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Baby wurde auf dem Tisch abgelegt |
An unserem 293. Reisetag reisten wir in Singapur ein. Dieser
Grenzübergang ist wirklich riesig, da täglich viele Pendler nach Singapur
müssen. Vor dem Grenzübergang werden Autos, Busse und Motorräder voneinander
getrennt. Logischerweise ordneten wir uns bei den Zweirädern ein. Aus- sowie
Einreise verliefen völlig unproblematisch.
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Viele Boxen für die Mopeds und 2 Fahrräder |
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im Niemandsland zwischen Malaysia und Singapur |
Da die Orientierung, für uns als Radfahrer ohne jegliche
elektronische Navigationshilfe, in großen Städten erschwert ist, beschlossen
wir den großen Straßen zu folgen. Wir landeten auf einer 6 spurigen Straße. Bei
Ausfahrten hatte diese 2 Abbiegespuren. Somit mussten wir uns ordentlich
einordnen wenn wir geradeaus wollten. Wir fühlten uns nicht völlig unsicher, da
wir die meiste Zeit einen großen Seitenstreifen hatten. Doch nach ca. 15 km auf
dieser Straße stoppte uns ein „Highway Service“. Die beiden jungen Männer waren
mit einem Abschlepper unterwegs und meinten dass es für uns zu gefährlich sei
dort zu fahren. Wir willigten ein und unsere Räder wurden auf ihrem Fahrzeug
verladen. 500 m vor unserem Hotel wurden wir raus gelassen. Vielen Dank nochmal
für diesen perfekten Service der Stadt Singapur und speziell dieser beiden
Männer, die ihre Mittagspause für uns opferten.
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die 6 spurige Straße |
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akkurat eingeordnet |
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perfekter Service |
Im Hotel angekommen, war die höchste Priorität, zu klären
was mit unseren Rädern passiert. Manche Dinge scheinen einfacher zu sein wenn
man direkt vor einander steht, andere wiederum nicht. Die Frage nach dem
Verbleib unserer Räder war schnell geklärt, wir konnten sie, ohne jegliche
Gewährleistung des Hotels, im Innenhof abstellen. Die preisgünstige
Hotelbuchung ist heut zu Tage jedoch nicht immer von Angesicht zu Angesicht
möglich. Wir kannten die Preise dieses Hotels aus dem Internet, doch an der
Hotelrezeption sollte es deutlich mehr kosten. Auf Nachfrage, ob wir, zum
buchen dieses Hotels, kurz ins Internet können, wurde uns der Stundenpreis fürs
Internet genannt. Das nennt man „Full Service“. Fast gegenüber fanden wir ein
Hotel mit W-LAN. Von hier buchten wir unser Hotel zu einem günstigeren Preis
und gingen zurück. Manche Dinge sind im Zeitalter des Internets nicht wirklich
zu verstehen, uns ärgert so etwas. Wenigstens war der Verbleib unserer Räder
und unseres, für die Insel nicht benötigte, Gepäck geklärt, welches wir in
Singapur lassen wollten.
Am folgenden Tag mussten wir noch unsere Busverbindung und
den Abfahrtsort ausfindig machen um wieder zurück nach Mersing zu kommen. Nach
viel Fragen fanden wir den Busbahnhof und wussten, dass uns abends noch ein Bus
bis kurz hinter die Grenze nach Malaysia bringen wird. Von dort sollte es
nachts noch weiter nach Mersing gehen, ebenfalls mit einem Bus.
Gegen Abend fuhren wir mit der MRT (Bahn innerhalb
Singapurs) zum Flughafen um Kay und Betty ab zu holen. Dort klärten wir mit der
Fluggesellschaft ETIHAD, wie sie unsere Räder auf dem Flug nach Neuseeland
verpackt haben möchten. Auch wenn im Internet eigentlich schon alles steht,
haben wir die Erfahrung gemacht, dass hierbei das persönliche Fragen von
Vorteil ist. Zum Glück reicht ihnen anscheinend das Verpacken mit dieser
Frischhaltefolie, die es oft an Flughäfen gibt.
Und dann, um 17:45 Uhr war es endlich soweit, Dani konnte
ihren Bruder wieder in die Arme schließen. Kay und Betty waren natürlich sehr
überrascht, dass wir auf einmal vor ihnen standen, da sie uns erst in Mersing
erwartet haben. Nach viel Gequatsche und einer gemeinsamen Fahrt mit der MRT in
die Stadt trennten sich unsere Wege wieder. Die beiden hatten schon von
Deutschland einen Bus von Singapur bis Mersing gebucht. Wir wählten eine
günstigere Variante und organisierten selbst ein wenig. Nachts standen wir an
dem Busbahnhof in Malaysia (Johor Bahru) und warteten auf unseren Anschlussbus.
Während des Wartens ahnten wir es schon, dass Kay und Betty und diesem, aus
Singapur kommenden Bus, sitzen würden. Und genau so war es dann auch. Somit
sahen wir uns eher wieder als geplant. Und als hätte es jemand gewusst dass wir
uns kennen, saßen wir in der gleichen Reihe. Nachts um 2 Uhr checkten wir sehr
müde im Hotel in Mersing ein.
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Kay und Betty am Flughafen |
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mit Mitbringseln von Karo |
Am nächsten Morgen gab es das erste Rotifrühstück für die
beiden und dann legte schon unsere Fähre auf die Insel Tioman ab. Hier
verbrachten wir nun eine ganze Woche. Die 3 faulenzten recht viel und gingen ab
und zu schnorcheln, ich meldete mich für einen 4 tägigen Tauchkurs an. Mein
Schulweg betrug 20 Gehminuten und am ersten dieser 4 Tage fühlte ich mich
wirklich wie in der Schule. Wir schauten, ungelogen, 6 Stunden Tauchlehrfilme
und mussten zwischendurch immer Tests ausfüllen. Das war ganz sicher der
anstrengenste Tag, obwohl er mit fast garkeiner körperlichen Ertüchtigung
einherging. Hätte ich nicht gedacht, dass ich in diesem Jahr so lange am Stück
fernsehen „muss“. Doch der Rest des Kurses war wirklich eine super coole, neue
Erfahrung. Endlich durfte ich mal wieder aus einem Umluft unabhängigen Atemgerät
meine Luft saugen, doch diesmal nicht im Theaternebel oder im Feuer, sondern
bis zu 18 Meter unter Wasser. Allein das war schon fast sein Geld wert, doch
dazu noch die Unterwasserwelt zu erleben, wirklich eine völlig neue, sehr
schöne Erfahrung. Es gibt so bunte Fische, das kann man sich nicht vorstellen.
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